Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Baumobst

Bezeichnung für an Bäumen wachsende und für den Menschen roh genießbare, meist wasserhaltigen Früchte.

In der deutschen Statistik wird die Gesamtfläche des Baumobstanbaus für die Obstarten Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen und Zwetschen sowie Mirabellen und Renekloden erhoben. Des Weiteren werden die Betriebszahlen und die Verwendung (Tafelobst/Verwertungsobst) für die jeweiligen Obstarten ermittelt. Für Tafeläpfel und Tafelbirnen werden auch noch die bedeutendsten Sorten veröffentlicht. Die Erntemengen werden durch Angaben aus der Ernte- und Betriebserstattung Baumobst berechnet.

Baumobstflächen und Anzahl der Betriebe mit Baumobstbau nach Bundesländern

In Deutschland wurde im Jahr 2017 auf rund 76.000 Hektar in rund 11.000 Betrieben Obst angebaut. Der Obstbau ist gegliedert in den Anbau von Baumobst (49.900 Hektar), Strauchbeeren (8.900 Hektar) und Erdbeeren (17.800 Hektar).

Die Baumobstbauflächen sind zwischen 2007 und 2019 etwas angestiegen (+ 6,5 Prozent), während die Zahl der Baumobstbauern deutlich zurückgegangen ist (- 17,5 Prozent). Mit etwa 68 Prozent der Baumobstfläche stehen die Äpfel an erster Stelle. Ihre Anbaufläche ist im Zehnjahresvergleich nahezu unverändert geblieben.

Deutlich abgenommen haben hingegen die Anbauflächen für Sauerkirschen. Die Anbauflächen von Süßkirschen, Birnen und Pflaumen sind zuletzt wieder leicht angestiegen oder stabil geblieben, nachdem sie zwischen 2007 und 2012 Rückgänge zu verbuchen hatten. Weitere wichtige Baumobstarten sind u.a. Mirabellen und Renekloden.

Groß sind die Strukturunterschiede im Obstbau. Im Norden und besonders im Osten Deutschlands sind Obstbaubetriebe deutlich größer als im Süden Deutschlands.

Quelle: Statistisches Bundesamt, Thünen-Institut nach DBV Situationsbericht 2018/19

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