Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Wechselgrünland

Auch Wechselwirtschaft; Fruchtfolgesysteme, bei denen mehr- oder langjährig genutztes Grünland, im Wechsel mit ein- oder mehrjährigem Ackerbau kombiniert wird. In feuchten oder höheren Lagen ist der Unterbruch durch Ackernutzung kurz, in günstigeren Gebieten länger. Gemeinsam haben die Systeme und Formen des Wechselgrünlandes, daß keine örtliche Trennung zwischen Acker- und Grünland besteht.

Systematik der Nutzungsformen des Wechselgrünlandes
Systematik der Nutzungsformen des Wechselgrünlandes

Quelle: Voigtländer 1987

Bei der Egartwirtschaft, der in der Regel alpenländischen Form der Wechselwirtschaft, wird das Ackerland innerhalb der Grünlandfläche umgelegt. Demgegenüber wird bei der Feldgraswirtschaft, der eher kontinentalen Ausprägung der Wechselwirtschaft, das Grün- bzw. Grasland innerhalb der Ackerfläche umgelegt. Bei der Egartwirtschaft steht die Grünlandnutzung im Vordergrund, bei der Feldgraswirtschaft die Ackernutzung. Für beide Systeme sind ackerfähige Standorte, d.h. nicht zu flachgründige Böden mit nicht zu starker Hangneigung, erforderlich.

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