Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Viehbestandsdichteindex

Der Viehbestandsdichteindex gibt die Anzahl der Nutztiere pro Hektar (ha) an. Er gibt Aufschluss über die (anhand von Standardkoeffizienten aus der Zahl der Tiere errechneten) Großvieheinheiten (GVE) pro Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche (LF).

Der Viehbestandsdichteindex ist ein Indikator für die Umweltbelastung durch die Viehhaltung. Die Viehhaltung trägt durch den anfallenden Dung zur Klimaveränderung (Treibhausgasemissionen) bei, und aus dem Dung stammende Nährstoffe gelangen in Wasser und Luft. Eine höhere Viehbestandsdichte hat zur Folge, dass pro Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche mehr Dung anfällt, wodurch die Gefahr des Nährstoffeintrags in die Umwelt zunimmt. Welche Umweltfolgen die Viehhaltung letztlich hat, hängt nicht nur von der Größe des Viehbestands ab, sondern auch von den angewandten Produktionsverfahren. Ein höherer Viehbestandsdichteindex ist somit nicht zwangsläufig mit negativen Folgen für die Umwelt verbunden.

Tierdichte im bundesweiten Vergleich
Tierdichte im bundesweiten Vergleich

Quelle: Fleischatlas 2016

Weitere Informationen:

Pfeil nach linksViehbesatzHausIndexVieheinheitPfeil nach rechts