Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Viehbesatz

Der Viehbesatz wird, bezogen auf 100 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche, in Anlehnung an den Vieheinheitenschlüssel des Bewertungsgesetzes in Vieheinheiten (VE) ermittelt.

Im Bundesdurchschnitt ist der Viehbesatz seit Jahren relativ konstant und liegt bei rd. 0,8 Großvieheinheiten (GV) je Hektar (ha) landwirtschaftlich genutzter Fläche (LF). Bezieht man die Viehbestände nur auf die Flächen der Betriebe mit Tierhaltung, so beträgt der Besatz 1,05 GV/ha LF. Jedoch bestehen infolge der Strukturentwicklung der Landwirtschaft erhebliche regionale Unterschiede. Regional tiefer gegliederte Daten liegen allerdings nur für Jahre vor, in denen eine Agrarstrukturerhebung durchgeführt wird.

Bei der Agrarstrukturerhebung 2013 wurden die höchsten Besatzdichten in folgenden Bundesländern festgestellt: Nordrhein-Westfalen mit 1,25 GV/ha LF, Niedersachsen mit 1,22 GV/ha LF, Schleswig-Holstein mit 1,04 GV/ha LF und Bayern mit 0,92 GV/ha LF. Auf Landkreisebene muss für eine entsprechende Auswertung auf die Ergebnisse der Landwirtschaftszählung 2010 zurückgegriffen werden. In diesem Jahr wurde in 31 Landkreisen und kreisfreien Städten ein Besatz von 1,5 GV/ha LF überschritten. Die höchsten Werte wiesen folgende Kreise auf: Vechta (2,96), Cloppenburg (2,64), Borken (2,52), Grafschaft Bentheim (2,18) und Coesfeld (1,97). (DIP)

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