Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Standweide

Nutzungsform traditioneller Weidegebiete hauptsächlich im wintermilden, durch lange Vegetationsperioden gekennzeichneten Klima küstennaher Niederungen oder Talauen, auf nährstoffreichen Böden hohen Nährstoffnachlieferungsvermögens und zumeist günstiger, vorwiegend aus Grundwasser gespeister Wasserversorgung. Standweiden sind typisch für ein reichliches Flächenangebot.

Die Tiere befinden sich bei diesem Weideverfahren während der gesamten Weidezeit auf einer Fläche. Die zu beweidende Fläche wird in wenige (ein bis drei) Koppeln eingeteilt. Es findet ein ständiger Verbiss der Grasnarbe statt. Der Viehbesatz ist gering, die Düngung extensiv. Trotzdem wächst soviel Gras auf, dass es von den Tieren nicht vollständig gefressen werden kann. Es wird daher überständig und alt, so dass es mehr und mehr verschmäht wird. Gleichzeitig werden die Stellen mit jungem Gras scharf verbissen. Beides führt auf Dauer zu einer Verunkrautung.

(s. a. Portionsweide, Umtriebsweide, Weide)

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