Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Portionsweide

Auch Rationsweide; eine Einzelkoppel wird mit einem Elektrozaun in Tagesportionsflächen unterteilt. Da die Tiere gezwungen sind, das Futter in sehr kurzer Zeit zu fressen (6 - 10 Stunden/Tag), wird eine bessere Ausnutzung erreicht, die Selektionsmöglichkeit ist geringer. Somit ist die Portionsweide eine Form der Umtriebsweide mit schärfster Futterzuteilung nach Zeit und Raum und findet vor allem in der Form der Mähweide ihre Vervollkommnung.

Die Portionsweide ist die intensivste Form der Beweidung. Die Weidereste sind sehr gering, die Futteraufnahme pro Tier sehr hoch. Die Nutzung als Portionsweide ist besonders vorteilhaft bei kleinen Weiden und knapper Weidefläche. Für größere Herden ist diese Form wegen des erhöhten Stresses nicht geeignet. Der Pflegeaufwand ist hoch, ebenso der Nährstoffaufwand. Der Einsatz von „Wirtschaftsdünger“ bietet sich auf diesen Flächen an. Die Portionsweide wird nur für Milchvieh betrieben. Sie setzt hofnahe Flächen voraus, denn sie ist arbeitsintensiv.

(s. a. Standweide, Weide)

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