Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Umtriebsweide

Wie die Koppelweide und die Portionsweide eine Weide mit räumlicher Begrenzung des täglichen Weidegangs. Bei der Umtriebsweide wird durch Unterteilung der Weidefläche in 10 - 20 umzäunte Felder (Koppeln) eine rationelle Bestandesausnutzung und Wuchserneuerung ermöglicht. Die kurzfristig erhöhte Beweidungsintensität schränkt das selektive Fressen ein und fördert die Allgemeinnutzung. Die übrig bleibenden Weideunkräuter werden nach Abschluss der Beweidung beseitigt. Danach wird eine nicht-beweidete Ruhephase eingeschaltet, während der sich die Futterpflanzen bis zum nächsten Umtrieb erholen können. Zusätzlich erfolgt eine Nachdüngung.

Der Grasüberschuss im Frühjahr und Frühsommer wird als Silage oder Heu konserviert. Im Sommer und Herbst werden diese Koppeln mitbeweidet. Die Mähnutzung ist gleichbedeutend mit einem Reinigungsschnitt. Umtriebsweiden finden sich bevorzugt bei Flächenknappheit und ungünstigeren Standortvoraussetzungen.

(s. a. Standweide)

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