Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Reihendorf

Bezeichnung für lineare Siedlungen mit lockerer Reihung von Höfen. Dabei folgt die Gehöftreihung direkt oder parallel einer natürlichen oder künstlichen Leitlinie. Als Leitlinien dieser meist durch gelenkte Waldrodung und Neulandgewinnung entstehenden Ortsform dienen Deiche, Uferdämme, Kanäle und Wege. Hinter den aufgereihten Höfen liegen die meist langen Parzellen (Hufen) rechtwinklig zur Siedlungsachse und reichen oft bis zur Gemarkungsgrenze. In waldreichen Gebieten, vor allem der Mittelgebirge, enstanden die Waldhufendörfer. Marschhufendörfer wurden angelegt im Schutze der Deiche und Uferdämme der See- und Flussmarschen in Niederungsgebieten. Moorhufendörfer entstanden als Siedlungen der Moorkultivierung an geradlinigen Wegen oder Kanälen.

(s. a. Zeilendorf, Straßendorf)

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