Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Persistenz

1. Starke oder dauerhafte Widerstandsfähigkeit von Stoffen gegen chemischen und biologischen Abbau; persistente Stoffe reichern sich im Boden bzw. in den Nahrungsketten an. Zu den schwer abbaubaren Stoffen gehören z.B. die Chlorpestizide, wie das DDT und die polychlorierten Biphenyle (PCB). Die Persistenz kann mit der Halbwertzeit quantifiziert werden. Zu den nicht abbaubaren Stoffen rechnen die Schwermetalle, insbesondere Blei, Quecksilber und Cadmium sowie radioaktive Stoffe, z.B. Strontium (90Sr) und Cäsium (137Cs).

2. Im wirtschaftsgeographischen Sinne das Beharrungsvermögen einer Produktion(srichtung) oder eines Betriebes am einmal gewählten günstigen Standort trotz zwischenzeitlich eingetretener Ungunst. Persistenz kann bei Dauerkulturen ausschlaggebend sein wegen deren räumlicher Immobilität, oder sie ist entscheidend, wenn es an attraktiven beruflichen Alternativen im primären, sekundären und tertiären Sektor mangelt.

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