Pellets
Produkt der Verpressung von Erzeugnissen aus der Land- und Forstwirtschaft mit Hilfe von Matrizenpressen. Bei der Pelletierung entstehen kleine Körper aus verdichtetem Material in Kugel- oder Zylinderform.
Anwendung der Pelletierung:
- Bei biogenen Brennstoffen:
- Holzpellets aus Sägemehl, anderen Holzabfällen, aber auch aus Waldholz gewinnen stark an Bedeutung. Sie sind der Regel-Brennstoff in Pelletheizungen. In Deutschland und Österreich sind Holzpellets für Pelletskessel nach DIN 51731 bzw. ÖNORM M 7135 genormt. Holzpellets minderer Qualität werden als Industriepellets auch als Beifeuerung in Kraftwerken eingesetzt. Weniger verbreitet sind
- Torfpellets,
- Strohpellets oder
- Restwertpellets, z. B. aus Abfällen von Getreidemühlen
- Zusatzfuttermittel (Kraftfutter) werden zur leichteren Handhabung zu Pellets gepresst.
- Zuckerrübenschnitzel-Pellets; bei der Zuckerherstellung aus Zuckerrüben werden die ausgepressten Rübenreste zu Pellets verarbeitet und den Tieren (Kühen) verfüttert.
- Grünmehl-Pellets werden bei der Pferdefütterung eingesetzt.
- Hopfenpellets erleichtern die Dosierung bei der Bierproduktion.
Vorteile der Pelletierung:
- Erhöhung der Schüttdichte: Durch das Pressen der Pellets kann die Schüttdichte gegenüber dem Ausgangsmaterial deutlich erhöht werden. Holzpellets haben mit rund 650 kg/m³ beispielsweise eine mehrfach höhere Schüttdichte als Sägemehl mit rund 200 kg/m³. Lager- und Transportaufwand sind dadurch deutlich geringer, bzw. die Transportwürdigkeit wird erhöht.
- Verbesserung des Umgangs mit dem Material: Durch das Umwandeln des kleinstrukturierten Materials (z. B. Staub/Pulver, Sägemehl) in Pellets wird Staubentwicklung bei Lagerung, Transport oder Nutzung vermieden. Bei brennbaren Materialien werden so Staubexplosionen verhindert.
- Standardisierung der Materialgröße: Durch die Umwandlung des Ausgangsmaterials in Pellets bestimmter Größe wird eine Vereinheitlichung der größenbedingten Eigenschaften erreicht. So können z. B. Fördersysteme (Förderschnecken, etc.), wie sie u. a. bei Holzpelletheizungen zum Einsatz kommen, zuverlässig betrieben werden. Auch die Dosierbarkeit kann verbessert sein.
- Transportfähigkeit: Material, das in großer Menge transportiert werden muss, wie z. B. Brennholz oder Futtermittel, können in Pelletform durch Einblasen mit einem Luftstrom schnell und effizient z. B. von einem LKW in ein Vorratssilo befördert werden.
- Vermeiden von Entmischung: Ist das Ausgangsmaterial ein heterogenes Gemisch aus verschiedenen Stoffen (z. B. Futtermittel), so kann die Pelletierung ein Entmischen verhindern.