Ökologisierung
Agrarpolitik, die eine flächendeckende (dem bisherigen Umfang entsprechende) Landbewirtschaftung mit einem möglichst hohen Niveau an Ressourcenschutz sicherstellt.
Innerhalb der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik von 2013 ist die Ökologisierung eine wichtige Innovation, mit der sich die Direktzahlungen umweltfreundlicher gestalten lassen. Landwirte, die im Rahmen ihrer täglichen Arbeit die Anbauflächen nachhaltig bewirtschaften und natürliche Ressourcen erhalten, profitieren finanziell.
Ökologisierung bedeutet die Unterstützung der Einführung und Beibehaltung von Bewirtschaftungsmethoden, die die Umwelt- und Klimaziele verwirklichen helfen. Die Marktpreise spiegeln die mit der Bereitstellung dieser gemeinschaftlichen Güter verbundenen Anstrengungen nicht wider.
Ökologisierungszahlungen machen 30 % der für Direktzahlungen vorgesehenen Haushaltsmittel der EU-Länder aus. Landwirte, die eine flächenbezogene Zahlung erhalten, müssen verschiedene nicht vertragliche Maßnahmen durchführen, die Umwelt und Klima zugute kommen. Diese Maßnahmen sind jährlich durchzuführen und umfassen:
- Anbaudiversifizierung
- Erhaltung von Dauergrünland
- Ausweisung von 5 % der landwirtschaftlichen Fläche als ökologische Vorrangflächen
Im Rahmen der neuen Vorschriften müssen bezuschusste Landwirte die Umwelt schützen und zum Abbau von Treibhausgasemissionen beitragen, beispielsweise durch
- Anbau einer Vielfalt von Kulturen, die Boden und Ökosysteme widerstandsfähiger machen
- Erhaltung von Dauergrünland, wodurch Kohlenstoff bodengebunden bleibt und Grünlandhabitate geschützt werden
- Gewässer- und Habitatschutz dank der Ausweisung von im Umweltinteresse genutzten Flächen
Weitere Informationen:
- Ökologisierung (EU Kommission)
- Kursbuch Agrarwende 2050 – ökologisierte Landwirtschaft in Deutschland (Greenpeace / FiBL)