Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Mittelmeerklima

Der Begriff Mittelmeerklima (auch Mediterranes Klima, Westseitenklima, älter Etesienklima (nach dem Wind Etesien/Meltemi) sowie bisweilen missverständlich warmgemäßigtes Klima genannt) bezeichnet Makroklimate der Subtropen mit trockenen, heißen Sommern und regenreichen, milden Wintern sowie hohen Sonnenstundensummen. Dieses Klima bestimmt die Ökozone der Winterfeuchten Subtropen. Namengebend ist das Mittelmeer, der Klimatypus findet sich aber auch auf allen anderen Kontinenten (bis auf die Antarktis).

Die sommerliche Trocken- und die winterliche Regenzeit ergeben sich aus dem jahreszeitlichen Wechsel zweier Luftmassen. Im Sommer der jeweiligen Halbkugel befindet sich das Mittelmeerklima wegen der polwärtigen Verlagerung der Wind- und Luftdruckgürtel unter Einfluss des Subtropischen Hochdruckgürtels. Die darin absinkenden Luftmassen bewirken eine Wolkenauflösung und damit eine Verhinderung von Niederschlägen. Im Winter verlagert sich der Subtropische Hochdruckgürtel wieder Richtung Äquator, wodurch das Winterregenklima der Westseiten nun von den Außertropischen Westwinden beeinflusst wird. Diese bringen feuchte Meeresluft und verursachen somit Niederschläge.

Laut der Effektiven Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger wird das Mittelmeerklima definiert durch einen jährlichen Gesamtniederschlag von über 400 bis max. 1000 mm mit humiden Wintermonaten und ariden Sommermonaten mit einem Niederschlagsmaximum unter 40 mm und eine Jahresmitteltemperatur von über 14 °C. Es besitzt das Kürzel Cs.

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