Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Stallmist

Häufig auch als "Festmist" oder nur "Mist" bezeichnet; wichtiger Wirtschaftsdünger, der durch Verrotten von Einstreu (z.B. Stroh oder Hobelspäne in der Geflügelhaltung) und Exkrementen der Haustiere entsteht. Seine Zusammensetzung ist abhängig von der Art der Tiere, die ihn liefern, ihrem Futter und dem verwendeten Einstreumaterial. Stallmist verbessert die Bodenstruktur, und bei häufiger Anwendung erhöht er den Gehalt des Bodens an organischem Material.

Stallmist fällt hierzulande überwiegend in der Rinderhaltung und nur in geringem Umfang in der Schweine-, Geflügel-, Schaf- und Ziegenhaltung an. Der Stallmist wird in regelmäßigen Abständen mit einem Radlader aus dem Stall gefahren – man nennt diesen Vorgang Ausmisten – und auf einem Misthaufen außerhalb des Stalls zwischengelagert, bis er mit einem Miststreuer auf dem Feld als Dünger ausgebracht wird.

Einseitige Stallmistdüngung erschöpft den Boden rasch, was Mangelerscheinungen, Krankheiten und Mindererträge zur Folge hat, wenn nicht mit ausgewogener Mineraldüngung abgeholfen wird.

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