Minimal-Bestelltechnik
Weitgehend synonym zu Minimalbodenbearbeitung; Gesamtheit der Verfahren, die in einem Arbeitsgang, also mit einer kombinierten Maschine, die Bodenbearbeitung (Saatbettvorbereitung) und Aussaat, teilweise auch die Düngerausbringung durchführen. Die Minimal-Bestelltechnik strebt an, den Gesamtaufwand für die Feldbestellung zu verringern. Sie findet in der Getreidebestellung ihren bevorzugten Anwendungsbereich, regional besonders im maritimen Klimabereich und bei schweren Böden (z.B. in England und Schleswig-Holstein).
Formen der Minimal-Bestelltechnik:
- Direktsaat - Saatgutablage mit Hilfe von Spezialdrillmaschinen ohne Bodenbearbeitung
- Bestellsaat - Kombination von (Zapfwellen)Eggen oder Feingrubber mit Drillmaschine, erfordert meist eine vorhergehende Grundbodenbearbeitung mit Pflug oder Grubber
- Frässaat - Kombination von Bodenfräse und Drillmaschine, meist ohne vorherige Bodenbearbeitung
- Pflugsaat - meist Packerkombinationen mit aufgebauter Sävorrichtung, erfolgt zugleich mit der Grundbodenbearbeitung
Mit der Minimalbestellung ohne Pflug will man nicht nur den Gesamtaufwand senken, sondern auch gravierende Nachteile des Pflügens (Förderung von Bodenerosion, und Verschlämmung, Fäulnisprozesse durch vergrabene organische Substanz, Verdichtungen u.a.) vermeiden.
(s. a. Drusch-Saat-Verfahren)