Landwechselwirtschaft
Generell der mehr oder weniger regelmäßige Wechsel der Acker-, Grünland- und Waldnutzung auf gegebenen Flächen mit gleichzeitig stationären Siedlungen. In den mittleren Breiten wird die Landwechselwirtschaft durch die Feldgraswirtschaft und die Feldwald(wechsel)wirtschaft vertreten. In den Tropen wird die Landwechselwirtschaft auch als semipermanenter Regenfeldbau bezeichnet. Dort geht sie bei einer Reduzierung der verfügbaren Fläche (Bevölkerungswachstum und/oder zunehmender Flächenbedarf für Marktfrüchte) aus dem Wanderfeldbau hervor. Die Grenzen zwischen beiden Formen sind fließend:
Kennzeichen der tropischen Landwechselwirtschaft sind:
- kürzere Brache als bei Wanderfeldbau
- seltenere Verlegung der Felder
- konzentrische Anordnung der Bodennutzung mit nach außen abnehmender Intensität
- feste Infrastruktur möglich
- in Ansätzen Ausbildung von festliegenden Parzellen- und Besitzgrenzen
- Überführung von Stammesbesitz in Privatland
- agrarsoziale Differenzierung durch unterschiedliche Ressourcenverfügbarkeit
- neben Kleinvieh auch etwas Großvieh
(s. a. shifting cultivation)