Landbedeckung
Die beobachtete (bio)physische Bedeckung der Erdoberfläche einschließlich Vegetation, Kulturpflanzen und menschlicher Strukturen bzw. Bauwerke, welche die Landfläche bedecken. Der Begriff Landnutzung hingegen beschreibt die Verwendung dieser Flächen unter sozio-ökonomischen Gesichtspunkten.
Bis heute haben sich die englischsprachigen Ausdrücke „land cover“ und „land use“ in der internationalen Umweltforschung etabliert. Beispiele für Forschungsprojekte sind NASA LandCover and Land-Use Change (LCLUC) Program, Global Land Cover Facility (GLCF), UN Land Use, Land-Use Change and Forestry (LULUCF), National Land Cover Database (USGS) oder das LandUse/Cover Change (LUCC) Forschungsprojekt des International Geosphere-Biosphere Programme (IGBP) und des Human Dimensions of Global Environmental Change Programme (HDP). Im deutschen Sprachgebrauch werden zahlreiche Synonyme verwendet: für Landbedeckung wird auch Bodenbedeckung, Landschaft oder Landschaftstyp gebraucht, häufige Synonyme für Landnutzung sind Flächennutzung, Bodennutzung oder Landschaftsnutzung. Die Bedeutungen der einzelnen Synonyme sind zum Teil identisch.
Anhand der zahlreichen biophysikalischen Parameter lassen sich Landbedeckungen unterschiedlich klassifizieren und je nach wissenschaftlichem Zweck verschiedene Klassifizierungen entwickeln. Typische weitgefasste Landbedeckungsklassifikationen beinhalten z.B. Wälder, Grasland, Ackerland, Feuchtgebiete und nicht biotische Bebauungen. Passende Subklassifikationen sind boreale und tropische Wälder, Savannen und Steppen sowie Dörfer und Städte.
Ob als Grundlagedaten für Veränderungserkennung oder zur Ableitung relevanter Planungs- und Modellierungsparameter, Landbedeckung ist eine essentielle Information, um Themen wie Klimawandel, Biodiversität, Ressourcenmanagement, Ökosystemeinwirkungen, Wohnqualität, Landnutzung oder Katastrophenmanagement zu analysieren und zu visualisieren.
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