Hochwald
Unter Hochwald versteht man eine Waldform, bei der die einzelnen Stämme aus Kernwüchsen entstehen. Das heißt, Bäume sind aus einem Samen gewachsen. Diese wachsen zu hohen Individuen heran, deren Form und Vitalität den Bäumen in Stockausschlagswäldern (Niederwald) tendenziell überlegen ist.
Diese Forstbetriebsart, sie dient vor allem der Produktion von Stammholz und bedingt damit eine lange Umtriebszeit (etwa 80 Jahre bei Nadelwald, bis 250 Jahre bei Eiche). Der überwiegende Teil der heutigen Forstflächen wurde seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts in Hochwald überführt. Die Bezeichnung beschreibt das "Hochwachsen" der Waldbäume in einem Bestand aus Kernwüchsen, also aus Samen oder Setzlingen. Wurde der Bestand auf einer Fläche, z.B. nach einem Kahlschlag, zur gleichen Zeit begründet, entsteht ein Bestand aus gleichaltrigen Bäumen, der Altersklassenwald, u.U. aus nur einer Baumart. Im Plenterwald stehen dagegen Bäume aller Entwicklungsstufen auf kleinster Fläche nebeneinander, da hier gezielt nur diejenigen Bäume entnommen werden, die einen bestimmten Zieldurchmesser erreicht haben.
Der Hochwald ist heute die am weitesten verbreitete Waldform, die sich unter anderem durch große Holzvorräte auszeichnet.