Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Futtermittelzusatzstoffe

Auch Futterergänzungsstoffe; Stoffe, die dem Futter von Nutztieren zugesetzt werden, um die Produktion zu erhöhen (Ergotropika) und Krankheitsausfälle zu vermindern. Solche Stoffe liefern zwar keine Nährstoffe, beeinflussen aber u.a. Aussehen, Geruch, Geschmack, Konsistenz oder Haltbarkeit der Futtermittel, unterstützen oder verbessern die Verarbeitung und den Einsatz der Futtermittel, wirken diätetisch und verbessern die tierischen Leistungen und die Produktqualität. Futter-Zusatzstoffe können die Freßlust der Tiere anregen, die Verdauung und Resorption der Nahrung im Darmsystem fördern, Wachstum, Mast und Milchproduktion erhöhen, Krankheitserreger in den (durch Überzüchtung anfälligen) Tieren bekämpfen, als Beruhigungsmittel dienen, den Verderb der Futtermittel verhindern oder deren Transport- und Verabreichungseigenschaften verbessern. Futterzusatzstoffe vermögen teilweise auch den Ausstoß von Stickstoff und Phosphor zu senken.

Unter anderem unterscheidet man zwischen Antibiotika, Antioxidantien, aroma- und appetitanregenden Stoffen, Arzneimitteln, Hormonen und hormonähnlichen Substanzen, Konservierungsstoffen, Säureregulatoren und Vitaminen.

In einer umfassenderen Bedeutung zählen zu den Zusatzstoffen auch solche, die wie herkömmliche Futtermittel zur Deckung des Energie- und Nährstoffbedarfs der Tiere dienen.

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