Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Feldkapazität (FK)

Die im Boden maximal vorhandene Haftwassermenge, die sich im Gelände nach längeren Niederschlägen und fehlender Transpiration nach 2 - 3 Tagen einstellt, wenn das Sickerwasser den Boden verlassen hat. Bei diesem Zustand sind alle Mittel- und Feinporen mit Wasser gefüllt (Ø<10 µm). Die FK wird an Proben, die unter FK-Bedingungen im Gelände entnommen wurden oder bei denen FK-Bedingungen simuliert werden, im Labor bestimmt und in mm Regenhöhe, auf eine bestimmte Bodentiefe (Horizont, Wurzelraum oder 1 m) bezogen, ausgedrückt.

Die Feldkapazität hängt in hohem Maße von der Größe der Poren ab, d.h. der Hohlräume, die sich mit Wasser füllen können. Sandige Böden haben die geringste FK, da ein Großer Teil des infiltrierenden Wassers durch die realtiv großen Hohlräume nach unten abfließt. Tonböden, welche die kleinsten Poren aufweisen, haben die größte FK. Für Pflanzen ist nur ein Teil dieses Wassers nutzbar, da die Saugspannungskräfte für einen Teil des Adsorptions- und Kapillarwassers zu groß werden.

Zusammen mit der Kenngröße "permanenter Welkepunkt" (PWP) wird die FK zur Berechnung der Speichermengen für pflanzenverfügbares Wasser benutzt. Die Differenz aus dem Wassergehalt bei FK und dem Wassergehalt beim PWP ergibt die sogenannte nutzbare Feldkapazität. Sie entspricht dem Anteil des Bodenwassers, der von Pflanzen über die Wurzeln aufgenommen werden kann.

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