Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

agronomische Trockengrenze

Agrargeographische Anbaugrenze, die Gebiete trennt, in denen sinnvoll Regenfeldbau oder die Sonderform Trockenfeldbau (dry farming) möglich ist, von Gebieten, wo dies nicht mehr möglich ist und gegebenenfalls Bewässerungsfeldbau betrieben werden kann oder nur noch Weidewirtschaft möglich ist. Sie fällt etwa mit der 500 mm-Isohyete zusammen. Die agronomische Trockengrenze ist nicht zu verwechseln mit der klimatischen Trockengrenze.

Näherungsweise kann die agronomische Trockengrenze durch den Jahresniederschlag N (gemessen in mm) und die Jahresdurchschnittstemperatur T (gemessen in °C) definiert werden: N = 15 (mm/°C) × T. Für Regenfeldbau muss die Niederschlagsmenge also mindestens dem Fünfzehnfachen der Durchschnittstemperatur entsprechen. Diese Formel ist nur ein Anhaltspunkt, da die agronomischen Trockengrenzen auf Grund der Variabilität der Niederschläge im Jahresablauf, der Geländeform, der Bodenart, sowie des Humus- und Nährstoffgehalts des Bodens unterschiedlich ausfallen.

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