Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Regenfeldbau

Im Gegensatz zum Bewässerungsfeldbau die Form des Ackerbaus, bei welcher der zur Verfügung stehende Niederschlag alleiniger Feuchtigkeitsspender für das Wachstum der angebauten Feldfrüchte ist. Die Grenze des Regenfeldbaus ist die Trockengrenze des Anbaus. Diese kann durch extensivere Anbaumethoden, z.B. durch dry farming in Richtung der Trockengebiete verschoben werden.

Unter den Regenfeldbau fallen alle Fruchtfolgen und Brachflächen, die nicht dauernd bewässert werden. Typische Nutzpflanzen für die regenabhängige Fruchtfolge sind Getreide, Gemüse, Viehfutterpflanzen und Wurzelfrüchte.

Beim Regenfeldbau ist je nach jährlicher Niederschlags- und Temperaturverteilung zwischen Dauerfeldbau (ganzjähriges Pflanzenwachstum, mehrere Ernten pro Jahr, Immerfeuchte Subtropen) und Jahreszeitenfeldbau zu unterscheiden. Der Jahreszeitenfeldbau wird weiter in den Regenzeitfeldbau (gleichbedeutend mit Trockenfeldbau, Regen- und Trockenzeit, Wechselfeuchte Tropen ), in den Sommerfeldbau (Kälteruhe im Winter, gemäßigte Breiten), in Winterfeldbau (Trockenruhe im Sommer, sommertrockene Subtropen) und in das Trockenfarmsystem (Dry Farming) unterteilt.

Die Flächen des Regenfeldbaus blieben von 1961 bis 2008 nahezu gleich, mit einem leichten Trend zur Abnahme. Gleichzeitig stieg der Umfang an Bewässerungsflächen an.

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