Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Ackerbegleitflora

Sammelbegriff für Pflanzen, die in Agrarökosystemen neben den angebauten Kulturpflanzen existieren. Es handelt sich vorwiegend um Ackerwildpflanzen, d.h. natürlicherweise vorkommenden Arten, die in Agrarökosystemen geeignete Lebensbedingungen finden. Die meisten von ihnen sind Erstbesiedler offener Flächen. Etwa drei Viertel aller Wildpflanzenarten der Äcker Mitteleuropas sind einjährig. Auch Kulturpflanzen können Bestandteile der Ackerbegleitflora sein, z.B. in Fruchtfolgesystemen Arten aus dem vorangegangenen Anbau (z.B. Raps aus der Vorfrucht in einem nachfolgenden Getreidebestand).

Ackerbegleitpflanzen, die in einem Kulturpflanzenbestand mehr Schaden verursachen als Nutzen bringen, werden als Unkräuter bezeichnet.
Zu den nützlichen Eigenschaften bestimmter Ackerbegleitpflanzen gehören z.B. der Schutz des Oberbodens vor Erosion oder die Förderung von Antagonisten der Schädlinge.

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