Absatzorganisation
Der organisierte Weg von Agrarprodukten vom Erzeuger zum Verbraucher. Aufgrund des ständigen Wandels der nachgeordneten Bereiche (Lebensmittelhandel, Ernährungshandwerk, -industrie, -handel) ist eine ständige Anpassung der Absatzorganisation erforderlich. Anpassungen erfolgen beispielsweise über Genossenschaften und Erzeugergemeinschaften zur Stärkung der Marktposition und über das Konzept der Vertragslandwirtschaft.
Agrarprodukte können grundsätzlich an Endverbraucher, Großverbraucher im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung, die Ernährungsindustrie, den Sammel-, Aufbereitungs- und Versandhandel, den Lebensmitteleinzelhandel bzw. das Ernährungshandwerk und in Ausnahmen an staatliche Interventionsstellen verkauft werden.
Bei den Absatzwegen unterscheidet man zwischen
- einstufigem oder direktem Absatz, bei dem der Absatz direkt vom Produzenten an den Konsumenten erfolgt und kein Absatzmittler oder -helfer zwischengeschaltet ist (Wochenmärkte, Verkauf ab Hof, Absatz an Großverbraucher) und
- mehrstufigem oder indirektem Absatz, wenn Landwirte bei der Distribution Absatzmittler oder Absatzhelfer in Anspruch nehmen.
Landwirte beschreiten häufig beide Absatzwege gleichzeitig. Entscheidend für die Wahl des Distributionsweges sind im wesentlichen die Preise, die Vermarktungskosten und die Konsumreife der Produkte.
(s. a. Vermarktung, Vertriebssysteme)