Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft (AbL)

In der 1980 gegründeten Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e. V. (AbL) sind mehrheitlich kleine und mittlere landwirtschaftliche Betriebe der bäuerlichen Landwirtschaft mit konventioneller, wie auch ökologischer Wirtschaftsweise, aber auch Verbraucher zusammengeschlossen. Sie setzen sich für eine zukunftsfähige sozial- und umweltverträgliche Landwirtschaft ein. Die AbL ist in allen Bundesländern außer Berlin und Hamburg vertreten. Einige Landesverbände decken zwei bzw. drei Bundesländer ab.

Als wesentliches Ziel gibt die AbL an, „die soziale Frage in der Landwirtschaft in das Bewusstsein zu rücken, um zu vermeiden, dass einseitig ökonomisch oder ökologisch begründete Sichtweisen die handelnden Menschen ausblenden und damit die sozialen Auswirkungen unberücksichtigt bleiben. Ein zweiter Schwerpunkt der Arbeit der AbL liegt darin, Projekte im Bereich der Qualitätserzeugung und der regionalen Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse zu initiieren und beratend zu begleiten.“ Die AbL versteht sich selbst als Opposition zum Deutschen Bauernverband als Einheitsverband landwirtschaftlicher Interessenvertretung; die AbL sieht den Bauernverband als zu einseitige Interessenvertretung landwirtschaftlicher Großbetriebe und der Agrarindustrie an, denen die AbL die massiven Emissionen aus der Landwirtschaft zuschreibt. Die bäuerliche Landwirtschaft hingegen, schützt nach Ansicht der AbL das Klima durch lokale Nahrungsmittelerzeugung und Vermarktung, geschlossene Hofkreisläufe und agrarökologische Anbaumethoden.

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