Resilienz
Ganz allgemein bezieht sich Resilienz auf die Fähigkeit, sich trotz widriger Umstände positiv zu entwickeln. Ein resilienter landwirtschaftlicher Betrieb oder eine resiliente Region zeigt folgende Eigenschaften:
- Standhaftigkeit: Schocks werden abgepuffert, z. B. wenn ein Betrieb eine plötzliche Preisschwankung problemlos verkraftet, ohne die betrieblichen Abläufe ändern zu müssen.
- Anpassungsfähigkeit: Veränderung und Umorganisation, aber innerhalb der selben Betriebslogik, z. B. wenn ein Betrieb andere Kulturen anbaut, auf Betriebsmittel verzichtet oder einen Betriebszweig aufgibt, ohne grundsätzliche Werte oder Ziele in Frage zu stellen.
- Wandlungsfähigkeit: bezieht sich auf eine radikale Änderung, einen Bruch, z. B. wenn ein Betrieb sich nicht mehr als Rohstofflieferant versteht, sondern in die Direktvermarktung einsteigt oder Gästebetten anbietet. Die Ziele, die durch die betrieblichen Entscheidungen verfolgt werden, haben sich geändert.
- In Zeiten, in denen sich das Umfeld rasch ändert und diese Änderungen nicht vorhersehbar sind (z. B. laufende GAP-Reformen), ist Resilienz eine wichtige Eigenschaft: Bestand hat nur, was sich weiterentwickeln kann!
Resilienz - Definition der Welthungerhilfe
Welthungerhilfe definiert Resilienz als die Fähigkeit von Personen, Gemeinden oder Institutionen, sich von extremen Belastungen rasch zu erholen und Strategien zu entwickeln, mit wiederkehrenden Herausforderungen umzugehen. Sie arbeitet auf zwei Ebenen: Ursachen – wenn möglich – bekämpfen, und die Widerstandskraft der betroffenen Bevölkerung stärken.
Quelle: Welthungerhilfe 2021