Resistenz
Allgemein die Widerstandskraft eines Organismus gegen äußere Einflüsse. Beispielsweise bezeichnet der Begriff die Eigenschaften und Fähigkeiten einer Pflanze, sich pathogener Einwirkungen einer Infektion teilweise oder ganz zu erwehren.
Auch bezieht sich der Begriff auf die verlorene Wirksamkeit von früher wirksamen Pflanzenschutzmitteln bei vielen Unkräutern, Pilzen oder sonstigen Schädlingen. Die Pflanzen haben Mechanismen entwickelt, mit den für sie schädlichen Substanzen zu leben.
Dabei wird im Wesentlichen zwischen zwei Arten von Resistenz unterschieden:
- metabolische Resistenz:
Der Abbau von Herbizidwirkstoffen in der Pflanze erfolgt vergleichweise unspezifisch und schnell. Dadurch können nicht nur eine, sondern mehrere Wirkstoffgruppen von dieser Art Resistenz betroffen sein. Solche Ungras- und Unkrautbiotypen können gegen Wirkstoffe mit völlig unterschiedlichem Wirkungsmechanismus eine Resistenz ausbilden. - Target-Site-Resistenz (Wirkortresistenz):
Eine Population oder einzelne Pflanzen können mit Wirkstoffen, welche an einem bestimmten ort in der Pflanze wirken, nicht mehr bekämpft werden, obwohl früher gute Bekämpfungserfolge erzielt wurden. Dies ist etwa vergleichbar mit dem Schlüssel-Schloss-Prinzip: Der Schlüssel (Wirkstoff) passt nicht mehr in das Schloss (Wirkort).
Medizinisch können bakterielle Krankheitserreger gegen Antibiotika Resistenzen entwickeln (Antibiotikaresistenz). Die Medikamente werden dann unwirksam gegen die zu behandelnde Krankheit.