Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Relief

Unter Relief (frz. „das Hervorgehobene“) versteht man in der Geomorphologie die Oberflächengestalt der Erde, d. h. die Form des Geländes.

Für die landwirtschaftliche Nutzung relevante Faktoren im Zusammenhang mit dem Relief sind Hangneigung, Hangrichtung (Exposition), Kleinrelief, Talgestaltung, Erosionsgefahr, Massenerhebung u. a.

Ein ausgeprägtes Relief wirkt in der Regel limitierend auf die agrarischen Nutzungsmöglichkeiten. Dies gilt insbesondere für die moderne Landwirtschaft, die für einen optimalen Einsatz der Maschinen vorwiegend eben Flächen benötigt. Aus diesem Grund wird die Verteilung der jeweils günstigsten Nutzungsformen und die Auswahl der Feldfrüchte u.a. durch den Grad der Maschinisierung beeinflusst, da z.B. der Anbau von Getreide mit Maschineneinsatz bei einer Hangneigung von 12 - 18 % gerade noch möglich, der Anbau von Kartoffeln oder Rüben dagegen schon sehr erschwert ist. Steilere Hanglagen werden dagegen zunehmend als Weide- oder Waldflächen genutzt.

Genau betrachtet wirkt das Relief als Standortfaktor zur Differenzierung verschiedener Nutzungsformen im Gebirge immer im Zusammenwirken mit den höhenabhängigen Klimaelementen Temperatur und Niederschlag sowie den Höhengrenzen der unterschiedlichen Vegetationsformationen.

Formen der agrarischen Nutzungsapassung an die spezifischen Reliefbedingungen von Gebirgen:

Pfeil nach linksrelay croppingHausIndexRenPfeil nach rechts