Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Regenwürmer

Regenwürmer (Lumbricidae) gehören zum Stamm der Ringel- bzw. Gliederwürmer (Annelida) und gelten als Nützlinge. Eine der größten und häufigsten einheimischen Arten ist der gemeine Regenwurm oder Tauwurm (Lumbricus terrestris). Er wird 9-15 cm lang (in Ausnahmefällen bis 30 cm) und bis zu 1 cm dick. Weltweit waren 2008 etwa 670 Arten der Regenwürmer (der Familie Lumbricidae) bekannt.

Regenwürmer ernähren sich von abgestorbenen, verfaulten Pflanzenteilen. Diese werden bei der Passage durch den Verdauungstrakt zu Kothumus verarbeitet und in kleinen Haufen meist an den Öffnungen der Gänge ausgeschieden. Besonders in der Nacht ziehen Regenwürmer abgefallene Blätter von der Erdoberfläche in ihre Wohnröhren, wodurch der Prozess der Verrottung beschleunigt wird. Durch das Graben wird der Boden durchmischt, gelockert und belüftet. Das Eindringen von Regenwasser wird dadurch erleichtert. So ist die Bodenfruchtbarkeit unserer Ökosysteme wesentlich von der Tätigkeit der Regenwürmer abhängig.

Pro Hektar finden sich in einem gut bewirtschafteten Acker im Biolandbau eine bis drei Millionen Regenwürmer. Zusammen wiegen sie rund 1,4 Tonnen – etwa so viel wie zwei Kühe.

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