Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Melkroboter

Automatische Melkanlage, bei der die Kuh, die gemolken werden möchte, aus eigenem Antrieb die Melkbox betritt. Sofern die Daten auf dem Responder (Computerchip am Halsband der Kuh) das Melken erlauben (Datenabfrage z.B. nach dem letzten Melkzeitpunkt oder dem Gesundheitszustand), schließt der Automat die Box und gibt der Kuh zur Belohnung Kraftfutter. Die Position der Zitzen wird mit einem Laser bestimmt. Nach ihrem Reinigen werden vom Roboterarm die Melkbecher angesetzt, die Kuh wird schonend gemolken. Beim Verlassen der Melkbox wird der Responder der Kuh neu programmiert, die Anlage reinigt sich anschließend selbsttätig.

In Deutschland waren Ende 2008 circa 9000 Anlagen in Betrieb. Außerhalb von Europa werden kaum Melkroboter eingesetzt. In Ländern wie den USA, Japan oder Neuseeland sind entweder die Betriebe zu groß, die Arbeitskräfte zu billig oder der Milchpreis ist zu unsicher, um diese hohe Investition zu riskieren (im Frühjahr 2009 kostete eine Einboxenanlage rund 150.000 Euro).

Gegenwärtig sind folgende Aussagen zum Einsatz von Melkrobotern möglich:

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