Kuh
Weibliches Rind nach dem ersten Kalben. In Deutschland werden Kühe als Zweinutzungsrinder gehalten, zur Fleisch- und Milchproduktion. Für die Milchproduktion ist es notwendig, dass Kühe kalben. Eine Kuh, die ausschließlich ihr Kalb aufzieht, nennt man Mutterkuh. Eine Kuh, die (auch) fremde Kälber mit aufzieht, nennt man 'Ammenkuh'. Als „dritte“ Nutzung gilt der Einsatz des Kalbes zur Aufstockung des Kuhbestandes (Neuaufzucht).
Früher wurden Kühe auch als Zugtiere verwendet.
Wie viel Milch gibt eine Kuh?
2024 betrug die Milchleistung einer Milchkuh in Deutschland durchschnittlich 9.445 Kilogramm. Dabei entspricht 1 Liter etwa 1,03 Kilogramm. Am Tag kommt eine heutige Milchkuh damit auf 30 Liter Milch*. Solche enormen Mengen sind das Ergebnis einer zielgerichteten Zucht auf hohe Milchleistungen.
Die durchschnittliche jährliche Milchleistung einer Kuh ist in den letzten Jahrzehnten stetig gestiegen. Gegenüber 1950 hat sich die Milchmenge fast vervierfacht und im Vergleich zu 1990 verdoppelt.
Eine gegenläufige Entwicklung zeigt sich bei der Anzahl der Milchviehbetriebe und auch der Kühe. Hier sind die Zahlen seit Jahren rückläufig. So wurden 2024 rund 3,6 Millionen Tiere in 48.649 Betrieben gehalten, während es zehn Jahre zuvor noch 4,3 Millionen Kühe in 76.469 Betrieben waren.
* Bei dieser Rechnung geht man davon aus, dass eine Kuh im Durchschnitt an 305 Tagen im Jahr Milch gibt. Nach der Geburt eines Kalbes wird eine Kuh etwa 10 Monate lang gemolken. Danach hat sie 6 bis 8 Wochen Melkpause und erholt sich in dieser Zeit.

Quelle: BLE / Statistisches Bundesamt
Weitere Informationen:
- Warum sieht man immer seltener Kühe auf der Weide? (BLE 2020)
- Steckbriefe zur Tierhaltung in Deutschland: Milchkühe (Thünen 2020)
- Haltungsformen für Milchkühe (BLE 2020)
- So leben Milchkühe (BLE 2025)