Küstenmarsch
Küstenmarsch ist eine spezielle Form des Marschlandes, die sich entlang der Flachküstenbereiche einer Gezeitenküste bildet. Sie wird noch von Hochwasser, besonders aber von Sturmfluten überschwemmt und wird dabei meist mit feinen Sedimenten wie Schlick und Feinsande überdeckt. Ihre halophytische Vegetation ist bereits als Weide, nach Aussüßung auch als Ackerland nutzbar, sofern sie von Deichen vor zu langen und häufigen Meerwassereinflüssen abgeschlossen ist.
Entstehung und Lage
Küstenmarschen entstehen durch Sedimentation von Meeresablagerungen an der Küste. Sie bilden sich landeinwärts des Watts und der Salzwiesen und liegen etwa auf Höhe des Meeresspiegels. Ihre Entstehung ist geologisch sehr jung, da sie sich erst nach der letzten Eiszeit vor etwa 6000 Jahren gebildet haben.
Charakteristika
Küstenmarschen sind generell flache Gebiete ohne natürliche Erhebungen. Durch die Ablagerung von nährstoffreichen Sedimenten sind Marschböden in der Regel sehr fruchtbar. Um das Land nutzbar zu machen, werden komplexe Entwässerungssysteme mit Gräben und Pumpen eingesetzt. Zum Schutz vor Überflutungen sind Küstenmarschen oft durch Deiche geschützt.
Herausforderungen
Durch ihre niedrige Lage sind Küstenmarschen stark von Sturmfluten bedroht. Entwässerung der eingedeichten Marsch kann zu Sackungen führen, wodurch Teile der Marsch unter den Meeresspiegel sinken können. Der hohe Salzgehalt im Boden kann die Nutzung für bestimmte Pflanzen einschränken.