Koppelprodukt
Produkt, das bei der Erzeugung eines bestimmten Gutes zwangsläufig mitproduziert wird.

In der Kostenrechnung werden Haupt- und Koppelprodukte rechnerisch zu einer Produktionseinheit zusammengefasst und ökonomisch wie andere Einzelprodukte beurteilt.
Koppelprodukte fallen z. B. auch während der Produktion von Biokraftstoffen als Nebenprodukte an. Rund 40 Prozent der Bioenergie-Flächen dienen daher gleichzeitig auch der Produktion von Futtermitteln, da bei der Herstellung von Rapsöl und Bioethanol immer auch Futtermittel wie Rapsschrot und Trockenschlempe anfallen. Das ebenfalls im Produktionsprozess anfallende Glyzerin wird in der chemischen Industrie als Rohstoff eingesetzt.
Bei Getreide sind es diverse Schlempen und bei Rüben die Rübenschnitzel, die als hochwertige Futtermittel vor allem in der Rinder- und Schweinehaltung genutzt werden. Der Bundesverband Bioenergie (BBE) spricht bei Raps pro Hektar Anbaufläche von einer Substitution der Sojaimporte auf 1,3 Hektar. Aber auch Düngemittel sind Koppelprodukte der Kraftstofferzeugung aus Biomasse.