Konversionsfläche
Der Begriff Konversion beschreibt vornehmlich in der Stadtplanung die Wiedereingliederung von Brachflächen in den Wirtschafts- und Naturkreislauf. Der Begriff entstand im Zuge der Umnutzung ehemaliger militärischer Anlagen (Konversionsflächen) zu zivilen Zwecken und wurde speziell für diese verwendet. Im Laufe der Jahre fand der Begriff auch bei anderen Entwicklungsflächen Anwendung. Häufig werden Konversionsflächen zum Bau von Photovoltaik-Freilandanlagen genutzt. Es kann aber durchaus auch in dicht bebauter Umgebung die Anlage eines Stadtteilparks angemessen sein, sofern kein Bedarf an Wohnraum besteht.
Die Idee hinter der Konversion besteht darin, diese brachliegenden Areale wieder in den Wirtschafts- oder Naturkreislauf zu integrieren. Einige typische Beispiele für Konversionsflächen sind:
- Ehemalige Militärflächen, die nicht mehr militärisch genutzt werden.
- Industrie- und Gewerbeareale, die aufgegeben oder umgewandelt wurden.
- Geschlossene Güterbahnhöfe oder Flugplätze, die nicht mehr für ihren ursprünglichen Zweck genutzt werden.
- Bergbaufolgelandschaften, die nach dem Ende des Bergbaus zunächst brachliegen.
- Gelände einer stillgelegten Fabrik, das auf eine neue Nutzung wartet.
Unter anderem der Deutsche Bauernverband (DBV) macht sich stark für die vorrangige Nutzung von Photovoltaik auf Gebäuden sowie auf Konversionsflächen. Landwirtschaftliche Flächen sollten nur unter eng begrenzten Bedingungen für PV-Freiflächenanlagen genutzt werden. Hier fordert der DBV eine regionale Differenzierung bzw. Abwägung örtlicher agrarstruktureller Belange.