Gran Chaco
Der Gran Chaco, oder kurz Chaco, ist eine Großlandschaft im zentralen Südamerika (ca. 800.000 km²). Im Westen ist er begrenzt begrenzt durch die Anden, im Osten durch die Flüsse Paraguay und Parana. Im Süden geht der Chaco fast unmerklich in die Pampa über, im Westen grenzt er an die Wolkenwälder der Yungas. Hinter den die Ostgrenze bildenden Flüssen beginnt ein leicht hügeliges, teilweise sumpfiges Grasland. Der Gran Chaco gliedert sich von Norden nach Süden in drei Teile: Chaco boreal, Chaco central und Chaco austral.
Der Name Chaco stammt aus der indigenen Sprache Quechua und wurde von chaku für „Treibjagd“ oder chaqu für „baumlose Ebene“ abgeleitet. In der Tat ist der Chaco eine leicht von 450 m NN am Andenfuß nach SO auf unter 100 m NN abfallende Schwemmebene, auf dem Gebiet von Argentinien, Paraguay und Bolivien.
Der Gran Chaco besitzt größtenteils subtropisches Klima mit sehr heißen Sommern und milden bis kühlen Wintern. Die Niederschläge nehmen von 1300 mm/a im Osten auf 400 mm/a im Westen ab (Dürregefahr im Winterhalbjahr), starke Sommerregen führen zu großflächigen Überschwemmungen.
Vegetation und Nutzung
Die Vegetation setzt sich aus Trockenwald, Dorn(busch)savanne und Sukkulentenbeständen zusammen. Es ist ein äußerst dünn besiedeltes Gebiet, in dem Rinderhaltung und auch Feldbau (Baumwolle, Getreide, Erdnüsse) betrieben werden.
Weitere Informationen:
- Gran Chaco (Britannica)
- Deforestation in Argentina’s Gran Chaco (NASA Earth Observatory 2020)