Esparsette
Die Esparsette (auch Saat- oder Futter-Esparsette genannt, Onobrychis viciifolia) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Esparsetten (Onobrychis) in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae). Ihre Verwendung erfolgt vor allem als Trockenfutterpflanze und als Bodenverbesserer.
Die Saat-Esparsette wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 90 Zentimetern. Der lang gestielte, achselständige und dichtblütige, traubige Blütenstand ist vor dem Aufblühen eilänglich geformt, am oberen Ende abgerundet und zur Blütezeit etwa 1,5 bis 3 Zentimeter breit. Die Blütenstiele sind nur 1 bis 1,5 Millimeter lang. Die Tragblätter sind 3,5 bis 4 Millimeter lang. Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli. Die Früchte reifen von Juli bis September.
Die Esparsette hat eine lange Tradition im landwirtschaftlichen Anbau, wird heute aber kaum noch kultiviert. Dabei kann die mehrjährige Leguminose (Stickstoffsammlerin) mit zahlreichen positiven Eigenschaften aufwarten:
- Sie ist tiefwurzelnd (bis zu 4 Meter), trockenheitsverträglich und für den Anbau auf marginalen Standorten geeignet (Rohbodenpionier).
- Durch Symbiose mit bestimmten Bakterien kann sie sich selbst mit dem Nährstoff Stickstoff versorgen, der Phosphorbedarf ist gering.
- Der Anbau ist auch auf alkalischen Böden möglich.
- Sie hat einen positiven Einfluss auf die Bodenstruktur.
- Die Pflanze ist sehr attraktiv für Bienen und hat einen sehr guten Honigertrag.
- Die Esparsette besitzt eine besondere Zusammensetzung an Tanninen und anderen polyphenolischen Bestandteilen, die die Schaumbildung im Pansen (Blähungen) verhindern und für eine bessere Proteinverfügbarkeit sorgen kann. Das wiederum verringert Treibhausgasemissionen von Methan und Lachgas. Dank der Inhaltsstoffe ist die Pflanze auch als Entwurmungsmittel interessant.