Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Ertragsmesszahl (EMZ)

Die Ertragsmesszahl ist eine Kennzahl aus der Einheitsbewertung und drückt die natürliche Ertragsfähigkeit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche bei ortsüblicher Bewirtschaftung aus. Sie ist das Produkt der Fläche in Ar (100 m²) und der Acker- oder Grünlandzahl (Bewertungszahl für die Qualität von Acker oder Grünland). Bestehen innerhalb einer Fläche mehrere Teilflächen mit verschiedenen Acker- oder Grünlandzahlen, so bildet die Summe der Produkte der einzelnen Teilflächen in Ar und der jeweiligen Wertzahl die Ertragsmesszahl der Gesamtfläche. Die EMZ beruht auf der Bodenschätzung und kann bis auf wenige Ausnahmefälle Werte zwischen 7 und 100 einnehmen. Der beste Boden erhielt die Wertzahl 100.

Über die Ertragsmesszahl wird die Grundsteuer pro Flächeneinheit erhoben. Man beachte aber, dass es sich bei der EMZ nur um eine Vergleichszahl und nicht um einen reellen Wert handelt.

Beispiel:
Flächeninhalt: 2000 m² (= 20 Ar)
Ackerzahl: 32
→ EMZ: 640

Demnach werden also 2000 m² landwirtschaftlicher Nutzfläche mit der Wertzahl 32 genau so besteuert wie 640 m² mit der Wertzahl 100.

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