Biotopverbundsystem
Räumliche Vernetzung von Biotopen. Im Naturschutz werden Biotop-Verbundsysteme modellhaft eingesetzt, die den Effekten der zunehmenden Flächenreduktion und Verinselung naturnaher Lebensräume (z.B. Abnahme der Artenzahlen, genetische Effekte der Isolation von Populationen) entgegenwirken sollen.
Maßnahmen innerhalb des Biotopverbundsystems sind:
- Vernetzung über lineare Elemente, wie z.B. Hecken, Waldsäume, Uferrandstreifen, Acker- und Wiesenrandstreifen und Straßenböschungen
- Vernetzung über zwischengeschaltete "Trittsteinbiotope", also kleine Flächen, die bestimmten Arten zeitweise als Lebensraum dienen können
In der praktischen Umsetzung treten allerdings zahlreiche Probleme auf:
- eine sinnvolle Vernetzung ist nur durch gleichartige Ökosysteme möglich
- in der mitteleuropäischen Landschaft gibt es schon zu viele Ausbreitungsbarrieren (Straßen, Siedlungen)
- die Ausbreitungsstrategien der einzelnen Organismenarten sind sehr unterschiedlich
- Vernetzungsstrukturen erfordern einen hohen Pflegeaufwand.