Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Auswaschung des Bodens

Erscheinung der humiden Klimate. Sie wird veranlasst durch die Schwerkraft, erfasst wasserlösliche oder im Wasser suspendierte Stoffe, und geschieht mit dem durch das Bodenprofil perkolierenden Sickerwasser. Die Auswaschung ist abhängig von Niederschlag, Infiltration, Wasserleitfähigkeit und von der Löslichkeit der Stoffe, sie schließt z. B. an Prozesse der Verwitterung, Bodenversauerung und Mineralisierung an, ist Voraussetzung für die Prozesse der Entkalkung, Tonverlagerung, Podsolierung, Desilifizierung und Entsalzung. Die Auswaschung betrifft z.T. nur einzelne Horizonte, z.T. das gesamte Bodenprofil.

Bei landwirtschaftlicher Nutzung bezieht sich der Begriff auch auf das Versickern oder Abfließen von Pflanzennährstoffen oder Pflanzenschutzmitteln aus den Bodenschichten, die Pflanzen zur Verfügung stehen, in das Grundwasser oder in offene Gewässer. Aus ökologischen und ökonomischen Gründen ist die Auswaschungsgefahr in der landwirtschaftlichen Praxis auf ein Minimum zu reduzieren.

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