Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Alexandrinerklee

Der Alexandrinerklee (Trifolium alexandrinum), auch 'Ägyptischer Klee' genannt, ist eine Pflanzenart in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).

Alexandrinerklee bevorzugt wie Perserklee das Mittelmeerklima. In Deutschland findet er hauptsächlich Verwendung im Zwischenfruchtanbau.

Er wird seit Jahrtausenden vor allem in Ägypten angebaut, und er besitzt dort eine wirtschaftlich große Bedeutung als Futterpflanze und zur Gründüngung der Baumwollfelder

In Deutschland wurde er Anfang der 50er Jahre zuerst als Lückenbüßer für ausgewinterten Rotklee, dann als Rotkleeersatz angebaut. Die Pflanze erreicht ca. 1 m Wuchshöhe und erinnert im Habitus an die Luzerne, blüht jedoch gelblich-weiß im endständigen Köpfchen.

Eine Saatgutproduktion gibt es in der Bundesrepublik Deutschland nicht. Das Saatgut kommt vorwiegend aus Italien. Das Tausendkorngewicht (TKG) liegt zwischen 2,7 - 3,2 g. Bei einem TKG über 3,5 g handelt es sich immer um eine einschürige Herkunft, die für den Anbau als Hauptfrucht ungeeignet ist.

Alexandrinerklee gedeiht am besten auf leichten bis mittelschweren, nährstoffreichen Böden in guter Kultur. Wichtig ist, daß die Böden nicht sauer sind. Er ist hinsichtlich des Klimas dankbar für regelmäßige, reichliche Niederschläge. In trockenen Jahren versagt er. Der Wärmeanspruch für die Jugendentwicklung ist verhältnismäßig hoch.

Als Hauptfrucht liefert der Alexandrinerklee drei bis vier Schnitte und eine Nachweide. Er dient dann als Ersatz für ausgewinterten oder nicht geratenen Rotklee. Seine Hauptverwendung findet er heute im Zwischenfruchtanbau nach Frühkartoffeln, Winterraps und Wintergerste. Die Aussaat erfolgt rein ohne Überfrucht. Als Untersaat bewährte er sich nicht, höchstens unter ein früh zu mähendes Futtergemenge (Grünroggen, Grünhafer).

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