Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

AKP-Staaten

Akronym (Afrika-Karibik-Pazifik) für eine Gruppe von Staaten - davon viele ehemalige Kolonien Frankreichs und Großbritanniens -, mit denen die EU einen Assoziierungsvertrag (Abkommen von Lomé) mit gegenseitigen Rechten und Pflichten geschlossen hat. Diese politischen, wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen sind vorrangig in die Entwicklungszusammenarbeit eingebunden.

Das im Jahr 2000 unterzeichnete Abkommen von Cotonou setzt die auf der Grundlage des Jaunde-Abkommens und der Lomé-Abkommen bestehende Zusammenarbeit fort und stellt bis 2020 den allgemeinen Rahmen für die Beziehungen zwischen der EU und den 79 AKP-Staaten dar.

Die so entstehende Zusammenarbeit gilt als eins der besten Beispiele für "Nord-Süd-Zusammenarbeit" der EU. Die Finanzierung des Cotonou-Abkommen speist sich durch den Europäischen Entwicklungsfonds und ein Darlehen der Europäischen Investitionsbank.

Zu der Gruppe gehören folgende 79 Staaten: Angola, Äquatorial-Guinea, Äthiopien, Benin, Botswana, Burkina Faso, Burundi, Dschibuti, Elfenbeinküste, Eritrea, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Kamerun, Kapverd, Kenia, Komoren, Kongo (Demokratische Republik), Kongo (Republik), Lesotho, Liberia, Madagaskar, Malawi, Mali, Mauretanien, Mauritius, Mosambique, Namibia, Niger, Nigeria, Ruanda, Sambia, Sao Tomé - Principe, Senegal, Seychellen, Sierra Leone, Simbabwe, Somalia, Südafrika, Sudan, Swasiland, Tansania, Togo, Tschad, Uganda, Zentralafrikanische Republik, Antigua-Barbuda, Bahamas, Barbados, Belize, Dominika, Dominikanische Republik, Grenada, Guyana, Haiti, Jamaika, Kuba, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Suriname, Trinidad und Tobago, Cook-Inseln, Fidschi, Kiribati, Marschallinseln, Mikronesien, Nauru, Niue, Osttimor, Palau, Papua-Neuguinea, Salomonen, Samoa, Tonga, Tuvalu, Vanuatu.

Das Post-Cotonou-Abkommen ist erneut für 20 Jahre angelegt und verbindet die entwicklungspolitische Zusammenarbeit mit verstärkter regionaler Kooperation – insbesondere mit Afrika. Hauptziel des Abkommens ist eine gleichberechtigte Partnerschaft zwischen der EU und den AKP-Staaten sowie die Umsetzung der Agenda 2030⁠ und der Pariser Klimaziele⁠.

Das neue Abkommen zielt darauf ab, die Fähigkeit der EU und der AKP-Staaten zur gemeinsamen Bewältigung globaler Herausforderungen zu stärken. Es legt gemeinsame Grundsätze fest und deckt folgende Schwerpunktbereiche ab:

Weitere Informationen:

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