Zelgenwirtschaft
Die Zelgenwirtschaft war ein zelgengebundener Anbau, ein flurgebundener Anbau zur Vermeidung von Konflikten (z.B. Überfahrrechte) in durch Real(erb)teilung zersplitterten Fluren. Zur Sicherung der Brachweide wurde in meist dörflich-genossenschaftlicher Abstimmung (Flurzwang) für gewöhnlich im Umtrieb der Dreifelderwirtschaft ein Drittel des Ackerlandes (Zelge, Zelle, Flur oder Feld genannt) gleichzeitig und gleichartig von den Dorfgenossen genutzt. Diese, das individuelle Wirtschaften einschränkende System, verschwand in den agrarischen Gunstlagen Europas meist schon im 19. Jh. in peripheren Gebieten vielfach erst zur Mitte des 20. Jh.
Weitere Informationen:
- Dreifelderwirtschaft und Dreizelgenwirtschaft (Historisches Lexikon Bayerns)
- Zelgensysteme (HLS)
Zelge
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