Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Wytweide

Mit Waldbäumen bestockte Weide, die der (schweizerischen) Waldgesetzgebung unterstellt ist. Wytweiden sind offene Waldlandschaften mit kleinflächigem Wechsel von Waldinseln und Weideflächen. Sie sind aus einer extensiven Beweidung entstanden und haben heute großen Wert für den Naturschutz. Am schönsten ausgeprägt sind sie im Hochjura und in den Zentralalpen.

Die Weidenutzung verhindert das Aufkommen eines dichten Waldbestands. Wytwälder würden aus heutiger Sicht eher als lockere Baumbestände mit dazwischen liegenden Wieslandflächen bezeichnet werden denn als Wälder. Das einfallende Licht hat Auswirkungen auf den Wuchs der Bäume: Während die Bäume in den heute für die Schweiz charakteristischen Hochwäldern lange Stämme ausbilden und sich die Baumkronen erst hoch oben ausbilden, besitzen die frei stehenden Bäume der Wytwälder kurze Stämme, tief liegende Kronen und weit ausladende Äste.

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