Urgetreide
Rechtlich nicht geschützte und lebensmittelrechtlich nicht definierte Bezeichnung für Getreidesorten, die - verglichen mit modernen Getreidesorten - in der Vergangenheit züchterisch weniger stark bearbeitet wurden, und deshalb den Wildpflanzen näher sind. Zu diesen alten Getreidesorten zählen Dinkel, Einkorn, Ur-Roggen, Hirse, Kamut (Khorasan) oder Emmer.
Diese Vorgänger moderner Sorten werden heute in bescheidenem Umfang vornehmlich für die Herstellung von Brot- und Backwaren verwendet. Sie wurden von unseren Ahnen vor vielen Tausend Jahren angebaut, bevor sie aus Effizienzgründen fast gänzlich von den Feldern verschwanden. Für die heutige Renaissance der alten Getreidearten gibt es viele gute Gründe: eine jahrtausendealte Tradition, mehr Vielfalt auf den Feldern, ernährungsphysiologische Vorteile, der besondere Geschmack, Exklusivität, Naturbelassenheit, Resistenzen gegen Krankheiten und die nachhaltige Erzeugung.
Weitere Informationen:
- Urgetreide (BZfE)
- Urgetreide – mehr Schein als Sein? (BZfE 2018)