Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Solonetz

Solonetz (russ. Солоне́ц), vielfach auch Schwarzalkaliboden, ist eine Referenzbodengruppe der World Reference Base for Soil Resources (WRB). Er ist durch Tonverlagerung sowie hohe Gehalte an austauschbarem Natrium gekennzeichnet und kommt vornehmlich in  Niederungslandschaften arider und semiarider Gebiete vor.

Verbreitung und Nutzung

Das Hauptverbreitungsgebiet des Solonetz liegt östlich des Kaspischen Meeres und um den Aralsee, in Kanada, Australien und Somalia sowie in Argentinien. In diesen Ländern nimmt der Bodentyp große Flächen ein. In Europa sind nur kleine Vorkommen von Solonetzen bekannt, so etwa im Burgenland bei Podersdorf oder in Ungarn und Rumänien.

Die Böden sind im feuchten Zustand wenig wasserdurchlässig und schlecht durchlüftet, im trockenen Zustand treten häufig Schrumpfrisse und die Bildung harter Erdschollen auf. Ihre Eignung für Ackerbau ist deshalb nur gering. Häufig sind sie beweidet.

Die Grundwasserabsenkung um den Aralsee (Aralsee-Syndrom) begünstigte unter anderem auch die Bildung von kaum kultivierbaren Solonetzen.

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