Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Solonchak

Solonchaks (von russ. sol=Salz) sind trockene, zum Teil periodisch überflutete Salzböden mit lockerer Struktur und hohem Gehalt an wasserlöslichen Salzen sowie entsprechend hoher elektrischer Leitfähigkeit.

Der hohe Salzgehalt entsteht durch aszendente Salzzufuhr aus dem oberflächennahen Grundwasser oder in Küstennähe durch Einwehung bzw. Einspülung durch Schichtfluten. Solonchaks sind typische Böden heißer, semiarider bis arider Klimate mit salzreichem Grundwasser in geringer Tiefe, die hauptsächlich in Senken und Depressionen sowie entlang der Meeresküsten vorkommen.

Als natürliche Vegetation kommen nur salztolerante Pflanzen (Halophyten) vor.

Auf Solonchaken ist eine pflanzenbauliche Nutzung nach Auswaschung der Salze möglich. Bei Bewässerung wird allerdings häufig neues Salz zugeführt. Eine Ausspülung mit Frischwasser kann dort erfolgreich sein, wo der Untergrund durchlässig ist und der Grundwasserspiegel tief liegt oder ein Kanalsystem für die Ableitung von Überschusswasser verfügbar ist.

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