Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Sharecropping

Als Sharecropping wird ein System landwirtschaftlicher Produktion bezeichnet, bei dem ein Landbesitzer einem Pächter oder 'Sharecropper' erlaubt, ein Stück Land zu bewirtschaften, und im Gegenzug einen Anteil der Ernte erhält, die von dem Sharecropper auf dem Stück Land erwirtschaftet wurde. Diese Art der Verpachtung, die eher im angelsächsischen Raum üblich war, wurde in ähnlicher Art im deutschen Raum mit der Naturalpacht gehandhabt. Im Gegensatz zur Geldpacht erhält der Verpächter also kein Geld.

Historisch gesehen war Sharecropping in Schottland, Irland und im kolonialen Afrika weit verbreitet. Das System der Sharecropper wurde auch in England angewandt (als Praxis der "Farming to Halves"). In den Südstaaten der Vereinigten Staaten war dieses System während der Zeit der Reconstruction (1865-1877) nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg, der für die Südstaaten wirtschaftlich verheerend war, weit verbreitet. Sie wird auch heute noch in vielen armen ländlichen Gebieten der Welt angewandt, vor allem in Pakistan, Indien und Bangladesch.

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