Schalenobst
Handelsübliche Bezeichnung für Früchte, deren Samen von einer harten, meist holzigen Schale umgeben sind. Es handelt sich um Nüsse und Kerne, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Ihre Fruchtwand – die Schale bzw. das Perikarp – ist dagegen nicht zum Verzehr geeignet.
Zum Schalenobst zählen Erdnüsse, Haselnüsse, Kokosnüsse, Macadamianüsse, Mandeln, Paranüsse, Pinienkerne, Pistazien, Walnüsse sowie Cashewkerne, die aber nur als Samen angeboten werden. Betelnüsse, Kolanüsse, Aprikosenkerne und Kokosraspel rechnet man dazu sowie Esskastanie, die eigentlich ein Samengemüse sind, weil sie vor dem Verzehr gekocht oder geröstet werden müssen.
Obwohl viele Schalenobstarten landläufig als „Nüsse“ bezeichnet werden, handelt es sich botanisch gesehen nur bei Haselnuss, Walnuss, Erdnuss und Esskastanie um „echte“ Nüsse, also Nussfrüchte, bei denen alle drei Perikarpschichten zu einer harten Schale verholzen.
In Deutschland ist der Verbrauch von Schalenobst In den vergangenen zehn Jahren um 27 Prozent gestiegen – von 350.000 Tonnen (2012/13) auf 445.000 Tonnen (2022/23).
Um diese wachsende Nachfrage zu decken, ist Deutschland in hohem Maße auf Importe angewiesen. Hierzulande sind die Anbauzahlen so gering, dass die Erntemengen statistisch gar nicht erfasst werden, und auch keine Zahlen zum Selbstversorgungsgrad vorliegen.
Ganz oben auf der Beliebtheitsskala der Menschen in Deutschland stehen Erdnüsse. Unter den echten Nüssen sind Haselnüsse und Walnüsse besonders gefragt. Im Jahr 2023 wurden rund 72.000 Tonnen Haselnüsse und 52.000 Tonnen Walnüsse nach Deutschland importiert. Beinahe zwei Drittel der Haselnüsse stammten aus der Türkei, beinahe zwei Drittel der Walnüsse aus den USA. Wichtigste Lieferländer innerhalb der EU sind Italien (14 Prozent der Haselnussimporte) und Frankreich (acht Prozent der Walnussimporte).