Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Schadstoff

Stoff, der von einer bestimmten Konzentration an die Gesundheit von Mensch, Tier und Pflanze gefährden oder die Nutzungs- und Leistungsfähigkeit von Boden, Wasser und Luft beeinträchtigen kann.

Viele dieser Substanzen sind lebensnotwendig für den Organismus, eine zu geringe Aufnahme führt zu Mangelerscheinungen. Treten sie aber in zu hohen Konzentrationen auf, werden sie zum Schadstoff. Andere Substanzen wirken schon in geringen Konzentrationen toxisch, ohne daß positive physiologische Effekte bekannt wären.

Schadstoffe im Boden lassen sich in folgende Gruppen einteilen:

  1. Säuren und Säurebildner (Verbindungen von N, S, F und Cl)
  2. Schwermetalle (Cd, Hg, Pb, Co, Cr, Cu, Mo, Ni, Zn)
  3. Radionuklide (90Sr, 137Cs)
  4. Organische Moleküle (polyzyklische Kohlenwasserstoffe, perchlorierte Kohlenwasserstoffe)
  5. weitere Schadstoffe (Verbindungen von Al, Sn, As, Se).

Das Auftreten von Schadstoffen im Boden kann verwitterungsbedingt sein, durch den Auftrag von Dünger oder Klärschlamm erfolgen sowie die Anwendung von Pestiziden oder atmosphärische Depositionen als Ursache haben.

Pfeil nach linksSchadschwelleHausIndexSchadufPfeil nach rechts