Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Rückenbau

Oft auch künstlicher Rückenbau; im Rahmen des traditionellen Kunstwiesenbaus erfolgte Umgestaltung der Wiesenoberflächen, wodurch die Wiesenparzellen leicht dachartige Strukturen (Rücken) erhielten, auf deren „First“ der Zuleiter und an deren „Trauf“ der Ableiter war.

Über Zuleitungsgräben konnte das Wasser auf die „Rücken“ geleitet werden, anschließend floss es in den dazwischen liegenden Entwässerungsrinnen wieder ab. Das künstliche Gefälle der Rücken sorgte dafür, dass das Bewässerungswasser immer in Bewegung blieb und für eine ständige „Berieselung“ der Wiesenflächen sorgte – die Rieselwiese war geboren.

Beispiele finden sich u.a. im Siegerland und in den Vogesen.

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