Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Nahrungsgeographie

Die Nahrungsgeographie befasst sich als Teilgebiet der Anthropogeographie mit Fragen der Produktion und des Verbrauchs von Nahrung. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den lokalen bis globalen Mustern, Beziehungen und Ungleichheiten zwischen Produzenten und Konsumenten. Gleichermaßen werden Produktionsort und -weise sowie die Akteure der Produktion untersucht.

Die Verfolgung dieser komplexen Muster hilft Geographen, die ungleichen Beziehungen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern in Bezug auf Innovation, Produktion, Transport, Einzelhandel und Konsum von Lebensmitteln zu verstehen.

Moderne Geographen konzentrierten sich zunächst auf die Ernährung als Wirtschaftszweig, insbesondere innerhalb der Agrargeographie. Erst in jüngster Zeit haben sich Geographen dem Thema Lebensmittel in umfassenderem Sinne zugewandt: "Die Entstehung einer Nahrungsgeographie (agro-food geography), die Fragen entlang der Nahrungskette oder innerhalb von Systemen der Lebensmittelversorgung untersuchen will, ergibt sich zum Teil aus der Stärkung von Ansätzen der politischen Ökonomie in den 1980er Jahren". (Atkins / Bowler 2001)

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